Osterholzer Kreisblatt vom 11.12.2007

Zurückgezogen heißt nicht aufgehoben
Funkmast: E-Plus zieht andere Standorte vor Lübberstedt vor

Von unserem Mitarbeiter
Peter von Döllen

LÜBBERSTEDT. E-Plus hat, wie berichtet, den Bauantrag für einen Mobilfunksendemast in Lübberstedt an der Kampstraße zurückgezogen. Der Rückzug ließ Hoffnung bei den Bürgern aufkommen. Der Mast sollte direkt neben einem Wohnhaus aufgestellt werden. Bürger und Politiker sind gegen das Vorhaben.
Jetzt bekommt die Freude einen Dämpfer. Auf Anfrage unserer Zeitung teilte E-Plus mit, dass der Rückzug lediglich aus organisatorischen Gründen erfolgte. "Das Bauvorhaben zwischen Lübberstedt und Axstedt ist seit über zwei Jahren in der Planung und liegt dem Bauamt seit Dezember 2006 zur Genehmigung vor", sagte Jörg Borm, Pressesprecher bei E-Plus Nord.
Da noch weitere Bauvorhaben auf der Liste des Mobilfunkbetreibers stehen, wurden diese zunächst vorgezogen. Das Unternehmen wollte offenbar Überschneidungen vermeiden. Eine zwischenzeitliche Baugenehmigung könnte an Fristen geknüpft werden. Die Ressourcen der Bauabteilung wären dann aber unter Umständen an anderen Stellen gebunden, erläuterte Borm.
Eine Aufgabe der Pläne bedeutet dieses laut Borm aber nicht. "Wir schließen nicht aus, das Genehmigungsverfahren für diesen Standort im Laufe des nächsten Jahres wieder einzuleiten", so Borm weiter. Auf einen Zeitraum wollte er sich aber nicht festlegen. E-Plus könnte den Standort auch später wieder in Angriff nehmen.
Zu dem Alternativstandort der Gemeinde einige hundert Meter weiter, konnte Borm nichts sagen. An dem geplanten Standort gebe es bereits einen bestehenden Vertrag mit dem Grundstückseigner, betonte Borm. Außerdem laufe das Verfahren bereits längere Zeit. Für E-Plus ist es anscheinend abgeschlossen.
Die Gemeinde Lübberstedt hatte E-Plus noch zwei weitere Standorte vorgeschlagen. Auch hier wären die Eigner vertragsbereit. Bleibt nur abzuwarten, wie E-Plus weiter vorgeht.