BEO

Bürgerinitiative Elektrosmog Osterholz e.V.

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Elektrosmog Osterholz e. V.

 

zum Presseartikel „Vorteil ist die größere Reichweite“ im Osterholzer Kreisblatt vom 27. Nov. 2008, Seite 2

Der Bürgerinitiative Elektrosmog Osterholz e. V. (BEO) ist die Problematik der veralteten Funktechnik im Polizei und Rettungswesen bewusst. Aber trotzdem ist die Einführung dieser neuen Funktechnologie für diesen öffentlichen Bereich mit Problemen und Gefahren behaftet:

  • Mit der Einführung des Digitalfunks für Polizei und Rettungsdienste (TETRA) bekommt die gesamte Bevölkerung eine zusätzliche Belastung durch gepulste hochfrequente Strahlung wie bei der Mobilfunktechnologie, den DECT-Schnurlostelefonen und den schnurlosen PC-Vernetzungen (WLAN). Diesen Hinweis verschweigen die Politiker bei den Erläuterungen der Vorteile dieser Technik.
    Vielen Anwendern dieser Technik (Polizei, Rettungsdienste etc.) sind diese Gefahren nicht bewusst! Polizei und Rettungsdienste im Einsatz haben ständig die portablen Funkgeräte direkt am Körper in Betrieb. Die unnatürliche Strahlung wirkt direkt und ständig auf das menschliche Zellsystem. Untersuchungen und Erfahrungsberichte anderer europäischer Polizeiorganisationen zeigen deutlich, welche gesundheitlichen Risiken sich dadurch ergeben. Die Berichte sind für jedermann zugängig im Internet nachzulesen.
  • Die Einführung der neuen Digitaltechnik für Polizei und Rettungsdienst sind mit erheblichen Zusatzkosten für die Gemeinden und den Kreis behaftet. Die vom Bund und Land kostenlos zur Verfügung gestellten Grundausrüstungen sind für einen funktionstüchtigen flächendeckenden Funkverkehr nicht geeignet. Es handelt sich dabei nur um ein „Rumpfnetz, mit dem auf Jahre hinaus keine professionelle Polizeiarbeit geleistet werden kann“ (Aussage vom Bundesvorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, in dem ZDF-Magazin „Frontal 21“ am 14.10.2008).
    Für eine sinnvolle Nutzung der neuen Funktechnologie müssen die Kommunen sehr viel Geld investieren. Dieses Geld muß von den Steuerzahlern aufgebracht werden und wird an anderen wichtigen Stellen, wie dem Ausbau des Schulsystems, fehlen. Die Hersteller und Vermarkter der Funktechnologie werden es den Politikern danken.
  • Die Standorte der für diese Technik erforderlichen Funkantennen im Landkreis werden von Verwaltung und Politik nicht bekanntgegeben. Warum nicht?? Sind die Standorte Staatsgeheimnis oder befürchtet man Proteste aus der Bevölkerung. Diese kämen zurecht.
    In der gleichen Ausgabe dieser Zeitung wird auf Seite 9 darüber berichtet, dass die Anwohner des Bunkenburgweg in Ritterhude nach den Verhandlungen mit den Betreibern des dort aufgestellten Mobilfunksendemasten nicht mit einer Entlastung rechnen können. Gleichzeitig wird in dem Artikel darauf hingewiesen, das der Turm mit zusätzlichen Sendeeinrichtungen ausgestattet werden soll, u. a. für den Polizeifunk.
  • Im Jahre 2007 wurden von dem Wissenschaftlichen Institut ECOLOG aus Hannover umfangreiche Messungen über die Strahlenbelastungen für die Anwohner dieses Wohngebietes durchgeführt. In dem Gutachten vom März 2008 zu diesen Untersuchungen wird die dringende Empfehlung ausgesprochen, eine Verlegung des Standortes der Sendeanlagen zu veranlassen.
    Die Gemeinde Ritterhude ist bei den Verhandlungen mit den Mobilfunkbetreibern kläglich gescheitert. Die Bewohner der Region müssen mit der Strahlenbelastung weiterleben und dürfen sich auf weitere Strahlenbelastungen durch den digitalen Polizeifunk einrichten.
    Gleichzeitig schwärmen Verwaltung und Politik des Kreises über die Vorteile der neuen Funktechnik für die Polizei.

Der Vorstand der Bürgerinitiative Elektrosmog Osterholz e.V. (BEO) warnt vor den zusätzlichen Strahlenbelastungen durch das neue digitale Funknetz für Polizei und Rettungsdienst. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass diese Funktechnik für Mensch und Natur unschädlich ist!

Die Bevölkerung wird mit offenen Augen in einen riesigen Feldversuch geschickt, ohne den möglichen Ausgang zu kennen.

Die zuständige EU-Fachbehörde fordert dringend eine Reduzierung der Strahlungsbelastungen durch gepulste Hochfrequenztechnik!

Wir fordern die zuständigen Planungsstellen zur Offenlegung der Planungen für die stationären Funkanlagen im Landkreis auf. Die Bürger haben ein Recht auf diese Informationen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Peter Mehring