Osterholzer Kreisblatt  30.05.2007

"Kein Mobilfunkmast im Ortskern"
FDP-Ratsherr Orthmann möchte neues UMTS-Gutachten / Politische Rückendeckung

Von unserem Redakteur
Robert Goldberg

RITTERHUDE. Das Thema Mobilfunkmast Bunkenburgsweg ist nach den Aussagen des Ritterhuder Ratsmitgliedes Waldemar Orthmann, auch Mitglied der Anwohner-Initiative, noch nicht ausgestanden. Im Bauausschuss hatte Orthmann beantragt, dass nun auch die Ecolog-Studie aus dem Jahr 2003 (Teil der Machbarkeitsstudie, wir berichteten) der Gemeinde zur Verfügung gestellt werde; desweiteren soll das Hannoveraner Institut ein zweites Gutachten mit den nunmehr vorhandenen UMTS-Sendeanlagen am Turm fertigen. Die neue Studie sollte mit den Ergebnissen aus der Studie des Jahres 2003 verglichen werden, forderte FDP-Ratsherr Orthmann kürzlich im Bauausschuss; auch solle nach einem Alternativstandort zum Bunkenburgsweg Ausschau gehalten werden. Dem Antrag Orthmanns wurde im Bauausschuss einstimmig zugestimmt. Laut Orthmann gibt es auch eine politische Mehrheit dafür, dass der Funkturm am Bunkenburgsweg verlegt werden soll. Dem stehen wohl Kosten in Höhe von zig Tausend Euro entgegen. Die Telekom, die den Turm 1983 erstellt hat, hat kein Interesse, den Turm auf eigene Kosten zu verlegen. Orthmann berichtet jedoch auf Nachfrage von Gesprächen zwischen Gemeinde und Telekom, die eine Verlegung als machbar erscheinen ließen. Die Kosten müsste allerdings die Kommune zahlen. Bleibt noch eine andere Mobilfunk-Baustelle in Ritterhude. Wie mehrfach berichtet, sollte zunächst in der Riesstraße ein Sendemast aufgestellt werden. Auch dagegen formierte sich eine Bürgerinitiative. Zurzeit ist der Sendemast für den Gewerbepark Ritterhude im Gespräch, da ein Gewerbetreibender vor Ort ihn braucht. Die Bürgerinitiative setzte sich in einer Unterschriften-Aktion dafür ein, dass der Sendemast an der Bundesstraße 74, südlich von Scharmbeckstotel, aufgestellt werden soll. Auch für diesen Standort soll laut Bürgermeisterin Susanne Geils ein Gutachten erstellt werden. Für Ratsherr Orthmann ist die Funkturm-Debatte noch nicht erledigt: "Die ist politisch durch, wenn keine Sendemast mehr im Wohngebiet steht."