Osterholzer-Kreisblatt vom 07.03.2008

Grünes Licht für Mobilfunkmast
Betreiber darf Sendeanlage in Hambergen errichten

Von unserer Redakteurin
Brigitte Lange

HAMBERGEN. Die Entscheidung ist gefallen: Der Mobilfunkbetreiber e-plus darf eine Mobilfunk-Basisstation in Hambergen errichten. Bürgermeister Reinhard Kock nutzte die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren, Sport und Kultur, um die Nachricht publik zu machen.Hamberger Mast
"Wir hatten den Funkmast schon fast vergessen, so lange ist es her, dass die Firma den Antrag gestellt hat", bemerkte Reinhard Kock gegenüber der Redaktion. Im Juni 2006 hatte der Mobilfunkbetreiber beim Landkreis Osterholz die Baugenehmigung für den Mobilfunkmast beantragt. Parallel dazu war das Unternehmen an die Gemeinde Hambergen heran getreten, um seine Pläne Verwaltung, Politik und Bürgern vorzustellen. Damals berichtete der Leiter der Liegenschaftsabteilung von e-plus in Hannover, Carsten Vehling, dass anfangs verschiedene Standorte in Betracht gezogen und auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft worden waren. Hambergens Verwaltungsvertreter Martin Grotheer erinnert sich, dass es unter anderem um Standorte im Bereich Altes Rathaus und Diekhoop gegangen war.Die nun bewilligte Baugenehmigung bezieht sich auf eine andere Fläche: In Hambergen westlich des ehemaligen Wasserwerks wird das Bauwerk auf einer Grünfläche in den Himmel wachsen. Die Mobilfunk-Basisstation wird als Rohrfachwerkturm in Leichtbauweise errichtet. Sie wird bis zu 40 Meter hoch und mit so genannten GSM-Antennen bestückt werden, deren Leistung bei 16 Watt liegt. Dafür wurde die Genehmigung erteilt. Erreichbar wird der Turm über die Straßen "Zum Birkenhof" und "Am Wasserwerk" sein. Direkt südlich vom ehemaligen Wasserwerk überbrückt ein Feldweg die letzten 100 Meter zum Bauplatz. Von Hambergens Ortskern wird die Mobilfunk-Basisstation rund 1500 Meter entfernt errichtet werden. Nordöstlich des Mastes beginnt die Wohnbebauung in 350 Metern Entfernung, südwestlich beträgt die Distanz zwischen geplantem Turm und Häusern gut 420 Meter, in südlicher Richtung sind es 450

Der Kreis hat den Bau eines solchen Rohrfachwerkturms in Hambergen genehmigt.

Meter bis zur Wohnbebauung.
"Natürlich hatten wir bereits erwartet, dass der Landkreis die Baugenehmigung erteilen würde", sagte Bürgermeister Reinhard Kock. Glücklich ist er über die Entscheidung nicht. Aber: Die Möglichkeiten von Kommunen auf die Errichtung eines Mobilfunkmastes Einfluss zu nehmen, sind gering. Bei der Sendeanlage handelt es sich um ein vom Gesetz privilegiertes Vorhaben. "Man erkennt dabei seine Grenzen. Die Möglichkeiten auf kommunaler Ebene sind einfach begrenzt", sagte Reinhard Kock und bemerkt: "Wir hatten alles ausgereizt."
Die nun vom Landkreis Osterholz ausgesprochene Baugenehmigung für eine Mobilfunk-Basisstation am Wasserwerk in Hambergen gilt für einen Zeitraum von drei Jahren. Hat das Unternehmen den Turm in Leichtbauweise bis dahin nicht errichtet, erlischt die Erlaubnis. Das dieser Fall eintritt, ist unwahrscheinlich. Carsten Vehling teilte der Redaktion gestern mit, dass e-plus die Mobilfunk-Basisstation bereits eingeplant habe. "Nach derzeitigem Stand wird sie Anfang 2009 realisiert", sagte der Leiter der Liegenschaftsabteilung von e-plus in Hannover.