Osterholzer Anzeiger vom 06.07.2008
„Hochfrequenzsender verursachen Baumschäden"
Bürgerinitiative lud zum Vortrag
Landkreis / Osterholz-Scharmbeck (ks). Gibt es in Wäldern und Städten, ja sogar im ländlichen Raum, Baumschäden durch Mobilfunk- und UMTS-Sendeantennen? Dieser Frage ging ein Vortrag von Dr.-Ingenieur und Diplom-Physiker Volker Schorpp aus Bietigheim im Kulturzentrum Gut Sandbeck auf den Grund. Zum Vortrag lud die Bürgerinitiative Elektrosmog Osterholz (kurz BEO) mit dem Anliegen, Menschen für das Thema zu sensibilisieren.
„Hochfrequenzsender verursachen Baumschäden", Dr. Schorpp bekannte, von dieser Überzeugung nicht abrücken zu wollen, bis ihm das Gegenteil bewiesen werde, auch wenn er vielfach öffentlich als Spinner und Lügner deformiert werde. „Viele Indizien sprechen dafür, dass es diese Baumschäden gibt. Die Indizien führen zu einer streng schlüssigen Beweisführung." Mit kriminalistischem Scharfsinn forsche er den Indizien nach. „Ich bin beleidigungs-resistent, denn ich liebe die Wahrheit."
Dr. Schorpp ist seit 2005 Mitglied im Puls-Schlag Mobilfunk-Bürgerforum Großraum Karlsruhe e.V., wo er seit 2007 den zweiten Vorsitz übernommen hat. Puls-Schlag sei ein Pendant zu der Bürgerinitiative BEO. „Ich bin unabhängig und verdiene mein Geld nicht mit Mobilfunk", setzte der Physiker eventuellen Kritikern entgegen und spielte darauf an, dass BEO-Mitstreiter Peter Mehring eingangs Forschungsarbeiten von namhaften Wissenschaftlern in Sachen Unabhängigkeit und Seriosität in Frage gestellt hatte.
Im Gut Sandbeck wollte Schorpp keinen hochwissenschaftlichen Beweis führen. Im Vortrag wolle er lebendig und interessant gestaltet Aufmerksamkeit auf neuartige Baumschäden lenken und nachvollziehbare kausale Indizien aufzeigen. Der unabhängige Forscher verglich die Aufnahme der Hochfrequenz mit dem Rauchen. „Hochfrequenz verursacht Baumschäden. Rauchen macht Krebs." Obwohl letzteres jeder wisse, bekomme nicht jeder Raucher Krebs. Mancher rauche bis ins hohe Alter und bleibe gesund, aber viele würden sehr krank. Andere rauchen nie und werden krank. Warum das so sei, wisse niemand. Aber genauso verhalte es sich auch mit den Sendemasten. Oft führten mehrere Faktoren zu der Schädigung und Schwäche. Eine Multikausalität mit Synergieeffekt. Ein Hund allein verursache in einer Nacht im Porzellanladen keinen Schaden. „Eine Katze allein auch nicht, aber sperren sie die mal zusammen dort ein."
Der Einfluss der Gebäude spiele oft eine große Rolle bei Schädigungen. „Das Nervensystem ändere den Stoffwechsel, wenn etwas bestimmtes eingekoppelt wird." Der Forscher stellte angenehme und unangenehme Klänge den Grenzwerten von Strahlen gegenüber. Das Quietschen mit der Besteckgabel über den Kochtopfboden verursacht Gänsehaut und unangenehme Gefühle, treffen sie auf den Menschen und seine Nerven. Er zeigte auf, dass Bäume und Pflanzen die reinsten Empfänger seien. In einem Film, den er nun zeigte, ritzte er einen Baum an und hielt sein Messgerät daran, um festzustellen, dass er nun Radio hören konnte. Dererlei finde sich in alter Literatur. Die sei besonders wichtig zu lesen, „denn da gab es die Billionen-Dollar-Lobby der Mobilindustrie noch nicht."
Das Messgerät im Wasserglas machte einen fürchterlichen Lärm. Auch ein Wasserstrahl ist eine Sende- und Empfangsantenne, auf die er in alter Literatur gestoßen sei. „Siebrauchen sich nicht wundern, wenn Kinder sich nicht mehr entwickeln, wie wir uns entwickelt haben, spielte er darauf an, dass der Mensch aus viel Wasser besteht und heute an manchen Orten bis zu 150 verschieden frequente Strahlen zusammenträfen, überlappten, umherwirbelten, abfälschten und reflektierten. Möglicherweise ein böser Cocktail mit unbekanntem Synergieeffekt auch für den Menschen.
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